42. Geschichte 6 aus dem Leben: Die alten Affen

Verfasser: Heinz Anderegg

Das folgende ist keine Fabel:
Auf einer grossen Insel im Grossen Ozean lebte eine Sippe Affen. Sie streiften durch den Urwald, suchten Futter – am liebsten nahrhafte Wurzeln -, spielten, kriegten Junge und zeigten ihnen, wie man fressen kann. Die Jungen folgten den Alten, und es herrschte Ruhe und Ordnung, bis dies geschah:

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41. Geschichte 5 aus dem Leben: Warum fällt uns das Zuhören so schwer?

Verfasser: Heinz Anderegg

Meine Schwiegereltern waren gerade aus den Ferien aus Wien zurückgekehrt. „Die Heimreise war der reinste Horrortrip“, hatte mir meine Schwiegermutter am Telefon ihr Leid geklagt. „Die erste Panne hatten wir irgendwo bei Linz. Wir liessen den Wagen in einer Autowerkstatt reparieren und fuhren dann weiter. In Salzburg streikte er erneut, aber die schlimmste Panne war die bei München, mitten im Stossverkehr. Ich glaubte schon, wir würden überhaupt nicht heimkommen.“
„Das ist furchtbar“, warf ich ein und wollte ihr gerade die Schreckensgeschichte erzählen, wie mein Wagen mitten auf dem Parkplatz im Einkaufszentrum „Grüze“ gestreikt hatte. Doch jemand läutete an ihrer Tür, und so musste sie sich verabschieden.

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40. Geschichte 4 aus dem Leben: Rentnerleben

Verfasser: Heinz Anderegg

Wie Ihr wisst, bereite ich mich so langsam auf ein Leben als Rentner vor.
Ich habe deshalb vor zwei Wochen in einem Allgäuer Wellness Hotel für einige Tage ein Zimmer gebucht. Da steht in der Werbung, Wellness-Hotel, um die Seele baumeln zu lassen. „Seele baumeln lassen“, ist so schön. Aber muss man denn auch noch die Seele baumeln lassen, wenn am ganzen Körper schon alles baumelt?

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39. Geschichte 3 aus dem Leben: Nur ein paar Sachen – Das Einkaufen und ich – ein Alptraum

Verfasser: Heinz Anderegg

Denkt an Varus, den römischen Statthalter und Oberbefehlshaber in Germanien. Er mag ein netter Mann gewesen sein, ein zärtlicher Ehemann, gütiger Vater und Freund der schönen Künste. Aber warum ist er noch heute ein Begriff? Genau. Seine Niederlage im Teutoburger Wald. Oder sehen wir uns Napoleon an. Was ist ihm geblieben? Eben: Waterloo!!

Nehmen wir jetzt zur Abwechslung einmal mich. So, wie es gegenwärtig aussieht, werden es vor allem meine samstäglichen Besuche auf dem Wochenmarkt sein, die mir einen unvergänglichen Platz in der Familiengeschichte garantieren.

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38. Geschichte 2 aus dem Leben: Harry, der Bettler auf der Themsebrücke

Verfasser: Heinz Anderegg

Ein junger, arbeitsloser Mann – nennen wir ihn Harry – stand auf einer Themsebrücke in London. Es war während der Krisenjahre. Harry hatte alles versucht, alles vergeblich. Für ihn hatte niemand Arbeit, und um nicht verhungern zu müssen, sah er sich gezwungen, den letzten Ausweg zu wählen: Er stellte sich auf die Themsebrücke und bettelte.

Eines Tages tippt jemand Harry auf die Schulter. Es ist ein junger, elegant gekleideter Geschäftsmann. Er spricht Harry an und sagt zu ihm: „Junger Mann, ich gebe Ihnen keinen Penny. Aber ich gebe Ihnen einen guten Rat, der mehr wert ist als alles Geld, das ich Ihnen geben könnte: Machen Sie sich nützlich!“ Und ohne Gruss setzt der junge, elegant gekleidete Geschäftsmann seinen Weg fort.

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37. Geschichte 1 aus dem Leben: Nur keine Umstände bitte!!

Verfasser: Heinz Anderegg /
Kleine Ergänzungen von Alexander Hoffmann und Erich Gerber

Rot. Heinz Anderegg hat seinerzeit im Bulletin seines Clubs Winterthur
“Geschichten aus dem täglichen Leben” publiziert. Er ist damit einverstanden, dass wir eine Serie seiner Geschichten hier beim Club Redliwil in Erinnerung rufen. Im Laufe des Monats Juni 2017 werden 7 Geschichten zu lesen sein. Mögen sie uns zum Spass und zum Nachdenken anregen! Viel Vergnügen!

Dinners at home gehören zur guten Tradition im Rotary Club Redliwil. Thomas Hürlimann ist erst seit kurzem Clubmitglied, erklärt sich aber gerne bereit, zusammen mit seiner Frau Sonja drei Ehepaare aus dem Club bei sich zuhause zu empfangen. „Das muss ein perfekter Abend werden“, sagt er zu seiner Frau. Sie nickt und ist froh, dass sie kürzlich einen speziellen Kochkurs besucht hat. Früher hat man sich im Club einfach gegenseitig besucht, heute ist das etwas anders. Die einladenden rotarischen Familien scheinen sich bei diesem Dinner gerne zu überbieten.

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36. Die Lotusblüte

Verfasser: Alexander Hoffmann / Erich Gerber

Eines Tages brachte Rot. Susanne Mengozzi einen neuen Gast zum Meeting in die Heidiland-Stube. Es war ihr Taschenhund à la Paris Hilton. „Das ist Lotusblüte“, sagte sie zu Präsident Bräker, als sie das kleine Geschöpf unter dem Präsidententisch parkierte. Bald wusste sich Lotusblüte trotz aller Winzigkeit Gehör zu verschaffen, etwa durch ein lautes, grollendes „GRRR!“

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