90. Die neue Ortografi

Verfasser: Donald
Teil einer Epistel von Reto E. Fritz an
seine Community (vom 20. April 2020)


Ein Beitrag zu der Schreibreform
der hat mich amüsiert.
Ich finde den Vorschlag ganz enorm
und hab ihn ausprobiert.

Es grast das fi im grünen kle;
Es stirt die ku zum ocksen.
Der fuks ist listig, scheu das re;
nicht alle bokser boksen.

Die ur zeigt die urzeit an,
im opst sind vitamine.
Ein appt? Ein frommer Klostermann –
ein fleissig tir die bine.

Erkwikkend sind die Kalbsfile
und bifstik mit fil sose.
Der blikk fon einer hübschen fe
wirkt heufig  wie hüppnose.

Mir scheint, es wär wohl doch nicht fein,
würd diese Schreibart Mode.
Vielleicht versucht der Sprechverein
mal folgende Methode:

Ein Dorn im C verursacht W.
Die V-lheit ist ein Laster.
Im Winter trinkt man gerne T.
Im Herbste blüht die Ast-R.

Die Q gibt Milch. Die L-stern gehn
gar gern auf Dieberei.
Wer leise geht, geht auf den 10;
ein Glas Kr-8 leicht ent-2.

Bläst man auf der Tromp-PT Bass,
dan wackeln alle Wände.
Zum R-nst wird oft ein kleiner Spass,
und alles hat ein ND.

Und paart man nun voll Harmonie
die beiden Schreibsysteme,
dann heisst es Q + oks m8 fi.
So löst man Sprachprobleme.

Mahnwort von Reto E. Fritz
an seine Epistel-Community

«Geniessen wir, was immer noch sein darf,
freuen wir uns über jenes, das uns neu bereichert,
und finden wir uns mit allem ab, was wir nicht ändern können.»

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